Das Grundrecht auf Asyl gilt auch in der Soorstraße
Der Senat hat in Rücksprache mit dem Bezirk ein Flüchtlingsheim für Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und anderen Krisenregionen eingerichtet. Die ersten, teilweise traumatisierten, Flüchtlinge sind eingezogen. Im Umfeld werden dagegen Unterschriften gesammelt. Die SPD-Neu-Westend hingegen heißt die neuen Nachbarn wie viele Westender willkommen.
„Besorgte“ Bürgerinnen und Bürger fürchten durch die Unterbringung von maximal 220 Flüchtlingen Verluste ihrer Immobilienwerte, Sicherheitsprobleme und den Verlust von Lebensqualität und sammeln Unterschriften gegen das Flüchtlingsheim.
„Niemand verlässt seine Heimat freiwillig. Die Flüchtlinge haben furchtbare Dinge erlebt, sind teilweise traumatisiert. Wir alle sollten sie willkommen heißen und ihnen helfen, sich einzuleben. Das allein hätte ich von meinen gut bürgerlichen Westender Nachbarn erwartet. Als Westender Anwohner verurteile ich jede Panikmache und Kriminalisierung der Flüchtlinge aufs Schärfste. Die SPD Neu-Westend ist solidarisch mit den Flüchtlingen in der Soorstraße und anderswo“, so Robert Drewnicki, Vorsitzender der SPD Neu-Westend.
Vieles im Grundgesetz, besonders die unveränderbaren Artikel 1 bis 20, sind aus den Lehren und Erfahrungen der 12 Jahre Naziherrschaft und dem unendlichen Leid des Zweiten Weltkrieges entstanden. Ein elementares Grundrecht ist deswegen das im Artikel 16 festgelegte Recht auf Asyl.
Auch Charlottenburg-Wilmersdorf bietet Schutz für Menschen, die in ihrer Heimat nicht sicher leben können und ihre Heimat, Freunde und Verwandte zurücklassen und fliehen mussten.
Zu den Lehren aus der Nazizeit gehört auch, dass Willy Brandt und viele andere Verfolgte die Nazizeit nicht überlebt hätten, wenn ihnen viele demokratische Länder nicht Asyl geboten hätten. Für die SPD ist es deshalb selbstverständlich, in Charlottenburg-Wilmersdorf Flüchtlingen und Verfolgten staatliche Unterstützung und Wohnraum in ihrer persönlich sehr schwierigen Situationen zu bieten.
Deswegen ist für uns eins klar Das Grundrecht auf Asyl gilt auch in der Soorstraße – ohne wenn und aber. Wir heißen unsere neuen Nachbarn herzlich willkommen.