Jetzt zählts: Ab heute ist Bundestagswahlkampf
Nie war die alte Weisheit „Nach der Wahl ist vor der Wahl“ so richtig wie unmittelbar nach der Europawahl. An dem SPD-Ergebnis gibt es nichts zu beschönigen. Das Europawahlergebnis ist mehr als enttäuschend. Und wenn das unter anderem an der offensichtlich wenig gelungenen Mobilisierung im sozialdemokratischen Wählerspektrum liegt, kann das für uns nur eins bedeuten:
Einen Tag nach der Europawahl muss für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Bund, im Land, im Bezirk und eben auch in der Abteilung der Bundestagswahlkampf beginnen. Ab heute sollte jeder von uns bei seinen Nachbarn, in seinem Arbeitsumfeld und erst recht bei Freunden und Bekannten für die Politik der SPD werben, sie erklären und vor allem deutlich machen, dass unsere Konzepte die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der Krise bieten. Und besonders müssen wir aufzeigen, warum Deutschland eine starke Sozialdemokratie braucht, schwarzgelb also verhindert werden muss.
Mehr als die anderen Parteien, die sich auch auf eine wohlwollende Berichterstattung in den Medien verlassen können, sind wir darauf angewiesen, selbst auf die Menschen zuzugehen und ihnen sozialdemokratische Politik zu erläutern.
Wir haben in Neu-Westend in den vergangenen Monaten in der Auseinandersetzung um das Unterrichtsfach Ethik und für Europa zwei engagierte Wahlkämpfe geführt. Und auch außerhalb der Wahlkämpfe ist die SPD Neu-Westend mittlerweile fest im politischen Alltag des Stadtteils verankert. Gerade durch unsere regelmäßige Arbeit zwischen den Wahlkämpfen.
Dazu gehören neben unseren Infoständen auch Aktionen wie der Einsatz für eine Stadionparkzone, das alljährliche Laubsammeln auf dem Theodor-Heuss-Platz, das Terrassenfest und der letztens durchgeführte Stadtspaziergang. Aber natürlich auch die politische Arbeit für unseren Stadtteil in der Bezirksverordnetenversammlung durch unsere drei Neu-Westender Bezirksverordneten Joachim Kuntze, Marianne Suhr und Christiane Timper.
Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen und müssen unsere Bemühungen und Präsens gerade in unserem strukturkonservativen Stadtteil noch ausbauen.
Immerhin: wir konnten uns gegenüber der letzten Europawahl stabilisieren und haben insgesamt im Wahlkreis Westend leicht zugelegt (+0,2%), sind aber hinter CDU und Grünen auch hier nur die drittstärkste Partei.
Jeder von uns kann etwas zu einem erfolgreichen Bundestagswahlkampf beitragen: am Stand, im Gespräch mit den Nachbarn, bei Frühverteilungen oder einfach nur, indem er öffentliche Veranstaltungen seiner SPD besucht und damit nach außen zeigt, dass wir eine starke, lebendige Partei sind.
Jetzt zählts: ab heute geht es darum, eine schwarzgelbe Mehrheit im Bund zu verhindern und in der Krise für ein soziales und demokratisches Deutschland einzutreten. Eine starke SPD lebt von seinen starken, engagierten und überzeugenden Mitgliedern mitten in der Gesellschaft. Für die SPD Neu-Westend beginnt heute, am Tag nach der Europawahl, der Bundestagswahlkampf im Stadtteil und darüber hinaus.
Robert Drewnicki
Vorsitzender der SPD Neu-Westend